Die Ortsteile der Gemeinde Wutach weisen bis zum Ende des 2. Weltkrieges eine rein bäuerliche Struktur auf, aber schon im vorigen Jahrhundert konnte die Landwirtschaft nicht mehr alle Bewohner ausreichend versorgen. Außer den Auswanderern nach Amerika gab es besonders nach der Brandkatastrophe von 1875 zahlreiche Stadtflüchtlinge, die in der aufkommenden Industrie ihr Auskommen suchten und fanden. Der 1. Weltkrieg stoppte nur kurzfristig diese Landflucht.

Eine gewisse Wende brachte die Neugründung von sogenannten Zuerwerbsbetrieben im Ort selbst und von kleineren Fabriken in der unmittelbaren Nachbarschaft. An dem nach dem 2. Weltkrieg aufkommenden Tourismus hatte die Gemeinde zunächst nur einen bescheidenen Anteil. In den letzten Jahren hingegen vergrößerte sich dieser in beträchtlichem Umfang. Ferien auf dem Bauernhof zu machen, gilt heute im Zuge der Rückbesinnung auf die Zeit als besonders attraktiv.

Die herrliche Wutachschlucht zieht Geologen, Zoologen und Biologen sowie Wanderer an. Eine gastfreundliche Bevölkerung und nicht zuletzt eine ausgezeichnete Gastronomie sind Garant für eine weitere Aufwärtsentwicklung des Fremdenverkehrs, der sich zunehmend als dritte finanzielle Stütze der Gemeinde darstellt.

Literaturhinweise: Untersuchungen zu Bestattungssitten der Urnenfelderzeit und der älteren Eisenzeit am Hochrhein Die hallstattzeitlichen Grabhügel von Ewattingen und Lembach und die urnenfelderzeitliche Siedlung von Ewattingen im Landkreis Waldshut Verlag: Leipziger Universitätsverlag 2000 Autor: Hans-Joachim Behnke ISBN: 3-934565-65-4