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1810 wurde ein erster Versuch unternommen, die Kapelle zu schließen. Dies stieß jedoch auf heftige Gegenwehr der Bevölkerung. Nach vielem Hin und Her und weiterem heftigem Widerstand der Bevölkerung scheiterte jedoch das Vorhaben des Unionsfonds Bonndorf, welcher zwischenzeitlich für die Kapelle verantwortlich zeichnete. Im Jahr 1887 erklärte der Unionsfonds, dass kein Geld mehr vorhanden sei. Wenn die Gemeinden Ewattingen und Mundelfingen das Bauwerk erhalten wollten, müssten sie das Geld hierfür selbst aufbringen.

Die Erhaltungsbestrebungen gingen aber nicht nur von Ewattingen aus, unterstützt wurden diese von den Gläubigen der Nachbargemeinde Mundelfingen, welche aufgrund eines Gelübdes stets jährlich am Pfingstmontag eine Wallfahrt zur Wolfgangskapelle unternahmen. Um das Jahr 1908, der Unionsfonds war inzwischen aufgelöst, wurde aus dem restlichen Geld, einer namhaften Spende und weiteren Mitteln eine umfassende Renovierung vorgenommen. Weitere Renovierungen fanden in der Jahren 1936 und 1966 statt, wobei sich bei der Letzteren die Junge Union des CDU-Ortsverbands Ewattingen stark engagierte.

Aktuell steht eine Sanierung des Grundmauerwerks an. Durch aus dem Boden auftretende Feuchtigkeit hat das Mauerwerk gelitten und Schaden genommen. Die vorgesehenen Maßnahmen zur Sockelsanierung sind laut einer Kostenkalkulation des erzbischöflichen Bauamts auf 97 800 Euro veranschlagt. Finanziert werden sollen diese aus einer Kapitalentnahme aus der Dieter-Meister-Stiftung in Höhe von 65 000 Euro, 30 500 Euro steuert das erzbischöfliche Bauamt als Zuschuss bei. Die restlichen 2300 Euro sollen den Gebäuderücklagen der ehemaligen Kirchengemeinde Ewattingen entnommen werden. Betreut wird die Kapelle seit vielen Jahren von der Familie Binniger vom nahegelegenen Bruderhof.